Geschichten aus dem Leben der Kinder: Daniel und Dashly
- domrep2
- 27. März 2016
- 2 Min. Lesezeit
Hola!

Ich bin Daniel und bin 9 Monate alt. Ich wohne zusammen mit meinen zwei älteren Schwestern (10 und 2 Jahre) in Santo Domingo Norte, in Mal Nombre.
Meine Mama Michelle Sambil ist jetzt 23 Jahre alt und hat meine älteste Halbschwester Damaris mit 14 Jahren bekommen. Ich bin zwar in der Dominikanische Republik geboren, habe jedoch wie meine Geschwister und meine Mutter weder dominikanische, noch haitianische Papiere. Mit meiner Mama, meinen Geschwistern und zwei Cousinen wohne ich in einem verlassenen Haus, das einer Familie gehört, die es nicht interessiert, ob wir dort wohnen. Das Wasser muss meine Mama oder meine Schwester vom Brunnen holen und der Strom bleibt oft nur für ein paar Stunden am Tag. Nachts schlafe ich mit meinen Geschwistern, meiner Mama und öfters auch ein paar Fröschen im Bett. Manchmal schlafen meine zwei Cousinen (7 und 9 Jahre) auch bei uns, denn ihr Bett ist sehr schmutzig.
Mein Papa ist selten zu Hause, er arbeitet als "Chiripero", das heißt, er arbeitet alles was gerade so anfällt. Oft hilft er Häuser zu bauen, Kühe einzufangen oder Felder mit einer Machete zu mähen. Meistens arbeitet er den ganzen Tag, bekommt jedoch höchstens 500 pesos ( 10 Euro) für diese schwere körperliche Arbeit. Da es nicht immer Arbeit gibt, bekommt mein Papa meist weniger als 100 Euro im Monat. Ich esse hauptsächlich Reis und Bohnen weil das einfach am billigsten ist. Die einzige Milch, die ich bekomme, ist die aus der Brust meiner Mutter, da sie jedoch selbst zu wenig Essen hat kommt oft keine Milch aus ihrer Brust.
Wie Ihr mir helfen könnt!
Es wäre toll, wenn ich in den Kindergarten gehen könnte. Dort würde ich jeden Morgen Milch und Frühstück bekommen. Mittags könnte ich mich von Nudeln, Reis, Gemüse und Fleisch satt essen und auch nachmittags muss ich mir keine Sorgen machen, dass ich nichts zu essen bekomme. Auch Baden, Zähneputzen und einen Mittagsschlaf würden zu meinem endlich geregelten Tagesablauf gehören. Im Kindergarten kann ich draußen und drinnen mit den anderen Kindern spielen, singen und die ersten Zahlen und Farben lernen.
Auch für meine Mama wäre es viel leichter, wenn ich und meine Schwester Dashly in den Kindergarten gehen könnten, denn so könnte sie arbeiten gehen und ein bisschen Geld verdienen. Oft musste sie schon Jobs absagen, da sie uns zwei nicht alleine lassen kann, oder sie hat uns mit zur Arbeit genommen.
Meine Mitfreiwillige Franzi und ich haben ein Projekt angefangen, womit wir es armen Kindern ermöglichen wollen in den Kindergarten zu gehen. Mehr dazu auf unserer Seite:
http://domrep2.wix.com/nuestros-angeles
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